Dr. Henry Hosseini, Omed Abed, Aaron Zilt, Prof. Dr.-Ing. Tobias Urban und Prof. Dr. Jens Gerken

KonCheck: Stärkung der Medienkompetenz von vulnerablen Gruppen

Während bestehende Anwendungen zur Erkennung von Falschinformationen und Bias hauptsächlich für Journalist*innen oder digitalkompetente Personen entwickelt wurden, adressiert das von der Daimler und Benz Stiftung geförderte Projekt KonCheck einen anderen Ansatz: Die Medienkompetenz vulnerabler Gruppen gezielt zu stärken.
KonCheck richtet sich an junge Erstwähler*innen, Senior*innen und Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Für diese Zielgruppen werden zugeschnittene Anwendungen entwickelt, die auf mögliche Falschinformationen und politischen Bias in Texten und Medien im Internet hinweisen. Zusätzlich sollen diese Tools die Zielgruppen dazu befähigen, kritisch mit politischen Inhalten zu interagieren.
Im Rahmen eines Workshops werden wir die Funktionalitäten dieser Anwendungen vorstellen. Die Workshopteilnehmenden werden die Möglichkeit haben, die Anwendungen selbst auszuprobieren, deren Funktionen zu diskutieren, sowie eigene Verbesserungsvorschläge und Ideen einzubringen. Insbesondere freuen wir uns über die Teilnahme von Personen, die mit den Nutzungsmustern, Erwartungen und Herausforderungen von vulnerablen Gruppen im Umgang mit digitalen Technologien oder Falschinformationen vertraut sind.

Dr. Henry Hosseini ist seit 2024 Postdoktorand am Institut für Internet-Sicherheit der Westfälischen Hochschule und am Institut für Wirtschafsinformatik der Universität Münster, wo er promovierte. Seine Forschungsinteressen umfassen Datenschutz, Cybersicherheit in ressourcenbeschränkten Umgebungen und KI-gestützte Medienkompetenz-Tools für vulnerable Gruppen.

Omed Abed ist seit 2025 Promotionsstudent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Rhein-Waal. Seine Forschungsinteressen umfassen Desinformationen, KI-Bias,-Literacy und KI-gestützte Medienkompetenz-Tools für vulnerable Gruppen.

Aaron Zilt studierte Soziologie und Arbeitswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum. Seit November 2024 ist er an der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt, wobei das Forschungsinteresse auf technik- und industriesoziologischen Fragestellungen liegt.

Prof. Dr.-Ing. Tobias Urban ist seit April 2024 als Professor für Informatik mit dem Schwerpunkt Cybersicherheit an der Westfälischen Hochschule tätig. Zugleich ist er wissenschaftlicher Koordinator am Institut für Internet-Sicherheit – if(is). wo er aktiv tätig ist.  Seine aktuellen Forschungsarbeiten richten sich auf Datenschutz, Web-Privatsphäre und die Sicherheit von KI-Systemen, mobilen Anwendungen und IoT-Devices und werden regelmäßig auf kompetitiven internationalen Konferenzen veröffentlicht. Zudem wirkt er regelmäßig in Programmkomitees führender Konferenzen mit.

Prof. Dr. Jens Gerken ist Sprecher des Forschungsclusters „Technologie, Inklusion und Partizipation” sowie Leiter des Fachgebiets „Inklusive Mensch-Roboter-Interaktion” (IHRI) an der Technischen Universität Dortmund. Er arbeitet mit seinem Team an Fragen der konkreten Gestaltung von soziotechnischen Systemen. Er kann dabei auf umfassende Forschungsarbeiten zurückgreifen zum Verständnis und der Gestaltung von Visualisierungs- und Interaktionskonzepten die beim Umgang mit Information Disorder Ansätzen wie Misinformation und Deceptive Patterns helfen können.