Fake News und die Wirksamkeit von Debunking

Der Vortrag widmet sich den Auswirkungen von Fehlinformationen und der Frage nach der Wirksamkeit von Debunking. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die zugrunde liegenden psychologischen Mechanismen des Phänomens, die darüber entscheiden, wie Menschen auf manipulierte Inhalte reagieren und wie nachhaltig solche Einflüsse wirken. Beleuchtet wird auch das Zusammenspiel mit Generativer KI und den Fragen, wie KI-generierte Fake News auf Menschen wirken und ob und inwieweit sie überhaupt widerrufen werden können. Das (mangelnde) Bewusstsein für die Grenzen Großer Sprachmodelle (LLMs) und dadurch entstehende Fehlinformationen wird in diesem Zusammenhang ebenfalls betrachtet. Abschließend werden in dem Vortrag Handlungsempfehlungen formuliert, die sowohl auf individueller Ebene als auch für die öffentliche Aufklärung relevant sind. Dazu gehören Strategien für den bewussteren Umgang mit Fake News, sowie Ansätze für eine wirksamere Aufklärung, die über reine Richtigstellungen hinausgeht und gezielt auf die kognitiven Fallstricke der Informationsverarbeitung eingeht.
Dr. Stefanie Miketta ist promovierte Psychologin und Postdoktorandin am Lehrstuhl für Digitale Souveränität der Fakultät für Informatik an der Ruhr-Universität Bochum. Sie hat zur Frage der Wirksamkeit von Debunkings / Debriefings promoviert und beschäftigt sich in ihrer Forschung mit dem Nachwirken und den Auswirkungen widerrufener Fehlinformationen (wie Fake News und Misinformationen) in verschiedenen Kontexten, der Frage, wie wirksame Debunkings konzipiert werden können, sowie mit der Interaktion zwischen Menschen und Generativer KI.